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systemische Prozessbegleitung

Erst Haltung, dann Methode!

Mit einer systemischen Haltung an den Anliegen meiner Klientinnen zu arbeiten bedeutet für mich folgendes:

  • Gehe immer davon aus, dass Menschen etwas tun, was einmal Sinn ergeben hat, also eine Lösung eines Problems war. Dieser Sinn muss nicht zwangsläufig aktuell sein, er kann auch in der Vergangenheit liegen.
  • Deshalb gehe voller Neugier und Respekt auf die Suche nach diesem Sinn und sorge so für eine Basis des Verstehens, Akzeptierens und Würdigens.
  • Menschen stehen in Wechselwirkung zueinander. Ihre inneren Anteile tun dies auch. Verhalten bedingt Verhalten bedingt Verhalten. Je mehr die eine Strebung mit voller Energie für ihre Überzeugung eintritt, hält die andere mit Druck dagegen.
  • Wie dieses Verhalten wahrgenommen und interpretiert wird, kann höchst unterschiedlich sein. Es gibt somit nicht DIE Realität sondern viele unterschiedliche Perspektiven auf sie, denn es hängt davon ab, WAS wir wahrnehmen, also was für uns von Bedeutung ist und WIE wir es bewerten, also WELCHE Bedeutung wir dieser zuschreiben.
  • Realität entsteht durch Narration. Perspektiven und Bewertungen werden geprägt durch die Art und Weise, wie über sie erzählt wird. Wenn wir etwas verändern wollen, so ist dies häufig ein guter Ansatzpunkt.
  • Systeme – und damit auch Menschen – sind auf Dauer ausgelegt, nicht auf Veränderung. Somit sind Wechselwirkungen relativ schnell stabil. Soll eine stabile Veränderung erzeugt werden, braucht es Routinen, die diese unterstützen. Somit suchen wir nach Spielregeln und Formaten, die wir als trojanisches Pferd dazu verwenden können. Routinen (Dauer), die Veränderung (Weiterentwicklung) erzeugen.
  • Elemente des Systems, also Verhaltensweisen von Menschen, stehen in Verbindung zueinander und üben Einfluss aufeinander aus (Wechselwirkung/ Muster). Ein Ursache-Wirkungs-Verständnis greift in den meisten Fällen viel zu kurz! Verändere ich eins der Elemente hat dies Auswirkungen auf die anderen. Das ganze System muss sich mit den Veränderungen auseinandersetzen und sich dazu positionieren. Also auch etwas anders machen.
  •  Deshalb: Denke in Lösungen, nicht in Ursachen und Schuld, und leite den Prozess mit Hilfe eines attraktiven, gemeinsamen Ziels.
  • Dafür nutze den „Sowohl-als auch-“ statt den „Entweder-oder-Modus“. Im Konflikt und bei seelischer Not herrscht Schwarz-Weiß-Denken, Schuld-Unschuld-Denken vor. Deshalb können durch „sowohl-als-auch“ völlig neue Lösungsräume eröffnet werden.

Um dies alles zu transportieren und überhaupt zur Anwendung zu bringen, braucht es meines Erachtens zunächst aber vor allem eine wertschätzende, empathische Haltung der Allparteilichkeit und respektvoller Neugierde.

Nach der Haltung die Methode

Die systemische Prozessbegleitung verfügt über einen großen Schatz an Methoden. Hier eine Auflistung einer kleinen Auswahl, mit denen ich besonders gerne arbeite. Wer mehr erfahren will, folge gerne den Links weiter unten.